SchüleraustauschStipendien-Blog

Erfahrungen unserer
Stipendiatin

Hallo, ich bin Aaliya. Ich bin 15 Jahre alt und gehe in die 10. Klasse. Diesen Sommer wird für mich ein Traum wahr. Ich mache ein Auslandsjahr in den USA. Möglich wurde mir das erst mit dem Stipendium, wofür ich unendlich dankbar bin. Ich spiele Klavier und Fußball und außerdem liebe ich das Kochen und Backen. Von meinem Auslandsaufenthalt erhoffe ich mir völlig neue Menschen und ihr Leben kennenzulernen und einzigartige Momente mit ihnen zu erleben. Als ODI-Weltenbummlerin möchte ich aber gleichzeitig auch ein Stück meiner Heimat mit zu ihnen bringen und freue mich jetzt schon auf diese einzigartige Möglichkeit.

 

Beiträge von Aaliya

Während meines Auslandsjahres habe ich vieles neues kennengelernt, erlebt und auch ausprobiert. Eines dieser Dinge ist Track and Field, eine Highschool Sportart die ich lieben gelernt habe. Track ist quasi Leichtathletik, es gibt verschiedene Events die man ausüben kann. Unter anderem weit lauf, sprinten, werfen, Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung und Hindernislauf. Ich habe mich dafür entschieden zu sprinten und Weitsprung zu machen. 

Seit fast 4 Monaten habe ich jetzt schon Training gehabt und dieses Wochenende is dann endlich mein erster Wettkampf. Für mein Highschool team werde ich den 60m sprint, 200m Staffellauf, 400m Staffellauf rennen und Weitsprung machen. Das ist echt aufregend da in den Staffelläufen nur die 4 besten des Teams rennen und meine Trainer haben sich dafür entschieden das ich eine von diesen bin, für beide Staffelläufe. Ich bin jetzt schon super aufgeregt!
Ich habe bereits an einem Freiwilligen Rennen teilgenommen und bin individuell 200m und 400m gerannt. Nach dem 400m rennen hatte ich mir eigentlich noch geschworen ich würde das niemals wieder machen, aber hier sind wir nun. 400m hört sich jetzt vielleicht erstmal gar nicht so schlecht an, aber einen full-out Sprint über 400m ist echt unglaublich anstrengend und definitiv die härteste  Sportlich Aktivität die ich hier gemacht habe. 
Aber genau diese Rennen machen das 2,5 Stunden lange, anstrengende Training 6 mal die Woche, wert. 

Und ich mag diesen Sport nicht nur so sehr wegen der sportlichen Aktivität die ich durch ihn bekomme, zu Track gehört für mich noch viel mehr dazu.
Die vielen Menschen die ich durch das Team kennenlernt habe und die nun zu meinen besten Freunden hier gehören. Es fühlt sich einfach an wie eine große Gemeinschaft. 
Letztens hatten wir ein sogenanntes „Team bonding“, das ist einfach ein Treffen für das ganze Team (ca. 55 Leute) und wir essen Pizza und unternehmen was zusammen. Diesmal hatten wir eine „Digital Sports Championship“, ein Computerspiel Turnier. Es hat super viel Spaß gemacht und ich habe ein paar Teamkameraden noch besser kennengelernt. 
Und ich und mein Team Partner haben sogar gewonnen!

Wie gesagt Track ist nicht nur ein beeindruckender Sport für mich sondern auch das Gefühl von Gemeinschaft und Spaß. Es gibt mir eine motivation an meine Grenzen zu gehen, alles aus mir raus zu holen, Spaß an Sport zu haben, und gleichzeitig zeit mit Freunden zu verbringen und eine gute Zeit zu haben. Die Saison hat kaum angefangen und ich bin schon jetzt so aufgeregt was sie alles mit sich bringen wird!
 

Fast Weihnachten und das bedeutet für mich fast Halbzeit. Ich kann gar nicht glauben, dass in ein paar Tagen mein Auslandsjahr schon zur Hälfte um ist.

Einerseits fühlt es sich so an, als wäre ich erst vor ein paar Wochen angekommen und auf der anderen Seite ist hier alles schon so normal geworden, dass es sich anfühlt, als hätte ich hier eine Ewigkeit verbracht. Wenn ich zurück denke an alles was ich bereits erlebt habe, kann ich gar nicht glauben, dass es „nur“ viereinhalb Monate sind. Und auch diesen Monat ist wieder unglaublich viel passiert. So habe ich zum Bespiel ein Lebkuchenhaus gebaut. Das hat mir total das Gefühl von Zuhause gegeben. Jedoch ist das nur eine Kleinigkeit, die ich gerne mit euch teilen wollte. Denn gerade solche Kleinigkeiten machen das Auslandsjahr perfekt.

Aber natürlich ist noch vieles mehr passiert. Dieses Wochenende war der Winterball an meiner Highschool. Traditionsgetreu habe ich mich vor dem Ball mit Freunden bei einer Freundin Zuhause getroffen und wir haben Bilder gemacht. Anschließend ging es für uns essen und dann endlich zum Ball. Der Abend war ein voller Erfolg!

Und noch ein Highlight meines Monats: Ein Rock Orchester Konzert! 
Meine Gastfamilie hat sich dazu entschieden, mit ein paar Familienfreunden erst in einem schicken Restaurant essen zu gehen und dann ein jährlich einmaliges Konzert eines Rock Orchesters zu besuchen. Und es war wirklich beeindruckend. Die Lightshow war überwältigend und die Performance unglaublich. 

Zu Beginn meines Auslandsjahres habe ich davon berichtet, wie unterschiedlich die Schulen hier im Gegensatz zu den Schulen in Deutschland sind und das hat sich diesen Monat mal wieder bewiesen. Wir haben nächste Woche Finals, also super wichtige Tests, die einen Großteil unserer Halbjahresnote ausmachen. Und für meinen Marketing Kurs haben wir hierfür ein Projekt bekommen. Wir sollen als Gruppe eine lokale Wohltätigkeitsorganisation aussuchen und eine Möglichkeit finden, für diese Geld zu sammeln. Außerdem sollten wir durch Sponsoren einen Geschenke-Korb zusammen stellen, der dann an einem Basketballspiel des Schulteams versteigert wird. Meine Gruppe hat sich dafür entschieden, selbst gemachte Backwaren zu verkaufen. Und es hat echt Spaß gemacht, diese zu backen und dann zu verkaufen. 

Dieser Monat ist wirklich ein Highlight an sich und ist absolut wert, meine Halbzeit zu sein! Und noch so viel mehr ist geplant für die kommenden Tage, worauf ich mich echt schon sehr freue!

Die vergangenen Wochen waren vielleicht die besten meines Auslandsjahres. Ich durfte mein erstes Amerikanisches Halloween feiern und neues über die amerikanischen Traditionen lernen.

Halloween

Das erste Highlight war natürlich Halloween und ich hatte das Glück, diesen besonderen Tag in dem Land zu verbringen, das eindeutig Spitzenreiter ist, wenn es zu Kostümen, Dekorationen und natürlich Süßigkeiten geht. Tatsächlich wird in den USA über $10 Milliarden in „Halloween-themed things“ investiert. Und das lässt sich auch sehen. Bereits im September wurden die Häuser in meiner Nachbarschaft dekoriert. Und ich hatte das Gefühl, jeder versucht seinen Nachbarn zu übertreffen. Vor manchen Häusern blieb ich sogar einige Minuten stehen und bewunderte die zum Teil drei Meter großen Slenderman, Drachen, Geister, Hexen, oder Monster Figuren. Schnell verwandelten sich die Straßen in ein Halloween Theme Park. So etwas habe ich noch nie in Deutschland erlebt. Einen Tag vor Halloween ging es für mich in ein Horrorhaus. Ich war bereits in einigen in Deutschland, aber auch in diesem Punkt haben die Amerikaner uns übertroffen. Es war echt gruselig, aber ein Riesen Spaß.

Dann kam auch schon der 31.10. und in der Schule sah ich einige verkleidete Mitschüler:innen. Da ich keine jüngeren Gastgeschwister habe, bin ich nicht zum „Trick-or-treating“ gegangen, sondern saß mit meiner Familie und mit anderen Nachbarn an einer Feuerschale vor den Häusern und verteilten Süßigkeiten. Wir hatten ein Buffet mit Chilli, Kürbissuppe und Halloween Cookies. Es war ein sehr entspannter Abend und ich war sehr beeindruckt von all den Kostümen der kleinen Kinder, denn sie waren viel kreativer als gewöhnlich. 

 

Happiest place on earth

Nun aber zu meinem persönlichem Highlight, denn vor einigen Tagen wurde der Traum eines jeden Kindes für mich wahr. Ein Besuch des „happiest place on earth“. Für die, die immer noch nicht wissen wo von ich spreche: Eine Klassenfahrt nach Disneyworld!! 
Die Zeit dort war einfach nur unbeschreiblich und ich bin unfassbar dankbar, dass erlebt haben zu dürfen!. Es ist definitiv ein Erlebnis, das mir für immer in meinem Herzen bleiben wird. Wir besuchten drei der Disney Parks, und jeder von ihnen war besonders auf eine andere Weise: Magic Kingdom (beste Dekoration, bester Vibe), Hollywood (beste Fahrgeschäfte), und Epcot (bestes Essen)! Es war aufregend und spanned, eindrucksvoll und unvergesslich mit gefühlvollen Momenten, die mein Herzschlag beschleunigten und mir meinen Atem nahmen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie besonders die Zeit war. 

Wahrscheinlich denkt man sich bei diesem Titel, wow sie ist gerade mal 2 Monate in den USA und hat schon Deutsch verlernt. „Zuhäuse“ was ist das denn.

Doch das ist kein Rechtschreibfehlerfehler. Und es ist auch kein Tippfehler oder das Resultat von einer fast drei Monate langen Konfrontation mit einer Fremdsprache. Was genau ich damit meine lässt sich folgendermaßen erklären.

Zuhause: “Heim in dem jemand zu Hause ist und sich wohlfühlt.” Das ist die offizielle Definition von Zuhause. Es gibt keine Mehrzahl für das Wort „Zuhause“. Heißt das also, dass es nur ein Zuhause für mich gibt? Man kann keine zwei „Zuhause” haben?
“Heim in dem jemand zu Hause ist und sich wohlfühlt.” Ein Heim habe ich auf jeden Fall in Deutschland, wie auch hier. Zuhause bin ich faktisch gesehen in Deutschland. Doch solange ich hier wohne bin ich hier auch zu Hause und erst recht weil ich mich an beiden Orten wohlfühle. Warum also sollte ich nur ein Zuhause haben? Wer hat entschieden, dass man nicht auch zwei “Zuhause” haben kann. Wahrscheinlich kann man schon erahnen worauf ich hinaus will.

Mein Titel des Beitrags bezieht sich auf meine zwei “Zuhäuse”, denn das ist es was beide für mich sind, ein Zuhause. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein und doch haben sie beide einen Platz in meinem Herzen.

Schon lange bevor ich hier her kam wusste ich, dass das Leben hier ganz anders sein würde als in Deutschland. Doch es sind vor allem die unterschiedlichen Kleinigkeiten, die ich so bewundere. Das Essen, die Essenszeiten, die Regeln, den Alltag, die Angewohnheiten meiner Mitmenschen und sogar die Gesprächsthemen.

Das erste was mir hier aufgefallen ist, war wie sehr Amerikaner Drive throughs lieben.Die gibt es hier für so ziemlich alles, sogar für Apotheken und natürlich für Fastfood. Was mich auch schon zum zweiten Unterschied bringt, es gibt hier VIEL mehr Fastfood Restaurants. Klingt ziemlich Klischeehaft, ich weiß, doch es ist wahr. Es gibt für jede Küche einen passenden Fastfood Anbieter. Und Eigentlich mag ich Fastfood nicht so gerne, aber um ehrlich zu sein habe ich mich schnell daran gewöhnt.

Was meine Gastfamilie angeht, könnte ich nicht mehr zufrieden sein. Wir haben immer mindestens eine gemeinsame, gesunde Mahlzeit am Tag und ich kann mir jederzeit selbst Essen machen oder mir Snacks nehmen. Auch die Regeln sind nicht allzu streng und immer wenn ich eine Fahrgelegenheit brauche bietet sich jemand aus meiner Familie an.

Ein anderer Unterschied: wusstet ihr eigentlich, dass es hier völlig normal ist mit Checks zu bezahlen? Ich wusste es nicht und war sehr verwundert als ich das erste mal erlebte wie jemand ganz alltäglich mit einem Check bezahlte.
Einer meiner wahrscheinlich Lieblingsunterschiede ist, dass die Menschen hier schon Anfang September für Halloween dekorieren. Und soweit ich weiß fangen einige auch schon direkt nach Halloween an für Weihnachten zu schmücken. Und natürlich gibt es noch unglaublich viele mehr, doch das waren so meine Lieblings-Unterschiede.

Zu Beginn meines Auslandsjahres habe ich mir fest vorgenommen meine zwei Zuhäuse nicht zu vergleichen, weil ich Angst hatte ich würde Heimweh bekommen oder glauben, dass das eine besser wäre als das Andere.
Doch mittlerweile habe ich begriffen, dass es gar nicht so schlecht ist zu vergleichen und dass es meistens überhaupt kein besser oder schlechter gibt. Denn beides hat seine Vor- und Nachteile. Und bisher habe ich kein Heimweh gehabt! Ganz im Gegenteil, ich bin unglaublich froh sagen zu können, dass ich zwei Zuhäuse habe und beide mit all ihren Vor- und Nachteilen erleben und genießen darf. Viele Menschen haben nicht einmal einen Ort, den sie Zuhause nennen können und ich habe gleich zwei, mit Menschen die mich schätzen und bei denen ich mich wohlfühle. Das ist wirklich ein Segen und ich könnte kaum dankbarer sein!

 

Mein amerikanisches Abenteuer begann erst so richtig mit dem Schulbeginn. Am 09.08.22 war mein erster Schultag.

Ich war sehr aufgeregt, würde es so sein, wie ich es mir vorgestellt habe? War es so wie in den Filmen? Würden die anderen Schüler nett zu mir sein?
Ich weiß noch, wie meine Gastschwester mir erzählt hat, dass unsere Schule nicht so groß ist. Doch als ich die Schule betrat, war ich erstaunt wie groß das Gebäude und all die Sportplätze und Turnhallen sind. Das ist tatsächlich ganz anders als in Deutschland, denn meine Schule hier soll wohl verhältnismäßig klein sein und doch finde ich sie sehr groß. So hab ich mich auch die ersten Tage ein paar Mal verlaufen. Das ist ein weiterer Unterschied: hier muss ich nach jeder Stunde in einen neuen Klassenraum. 

In der ersten Stunde habe ich Englisch Unterricht. In meiner zweiten Stunde habe ich Stunde Studyhall, das ist eine freie Stunde zur Vorbereitung. Ich nutze das Studyhall, um meine Hausaufgaben zu machen, für Tests zu lernen oder genieße einfach meine Freizeit. In der dritten Stunde habe ich Physik, und in der vierten Stunde Marketing. Das ist mein Lieblingsfach hier. Wir machen Projekte und lernen besser zu präsentieren. Außerdem macht der Lehrer den Unterricht sehr spannend und spielerisch, sodass es nie langweilig wird. Wir arbeiten viel in Gruppen, was meiner Meinung nach sehr hilfreich ist und dazu Spaß macht.

Danach habe ich Lunchbreak, also Mittagspause. In der kann ich für 3 Dollar zwischen Pizza, Nachos mit Salat, einem Burrito, Breadsticks und anderem täglich variierenden Gebäcken auswählen. Meistens jedoch bringe ich eine Lunchbox von zu Hause mit, die ich mir am Morgen zubereitet habe. Die Mittagspause geht eine halbe Stunde und dann muss ich in meine nächste Stunde: computer science.

Meine sechste Stunde ist face to face, aber jeder hier nennt es nur f2f. Das ist eine Stunde, in der man immer mit den gleichen Leuten in einer Klasse ist. Manchmal spielen wir spiele zusammen oder führen einfach nur Gespräche. Der Lehrer teilt uns wichtige Informationen mit oder wir nutzen die Zeit, um uns auf unsere nächsten Stunden vorzubereiten. Für mich bedeutend diese Stunde weniger Schule. Anschließend daran habe ich weights. In dieser Stunde sind wir im Schulgym und machen Workouts. Hierbei konzentrieren wir uns täglich auf eine andere Muskelgruppe. In der letzten Stunde habe ich US-History. Der Name sagt ja eigentlich schon alles, in dieser Stunde lernen wir alles über die Geschichte der USA. Einige werden sich jetzt vielleicht ein bisschen wundern, kein Mathe, kein Chemie, kein Erdkunde oder Biologie. Und ja, das Schulsystem hier ist sehr anders als in Deutschland, und auch der Stoff ist einfacher, aber dafür konzentriert sich der Unterricht mehr auf die Stärken und Interessen des Schülers. Meiner Meinung nach ist Allgemeinwissen wichtig, doch ich finde es sinnvoller, dass sich jeder Schüler darauf konzentrieren kann, was er später auch machen möchte oder was ihm Spaß macht und er gut kann. 
 

Nun ein Bisschen was anderes: Homecoming!

Letzte Woche war bei mir die Homecoming-Woche und es war unglaublich. Die Woche über gibt es jeden Tag ein Motto nach dem man sich kleiden sollte. Montag war übrigens Labor Day, also hatten wir keine Schule und es gab dementsprechend kein Motto. Am Dienstag war das Motto USA. Man hat überall in der Schule Schüler und Lehrer gesehen, die in rot, weiß und blauen Farben gekleidet waren. Einige trugen sogar die Flagge als Umhang oder Accessoire oder hatten Gesichtsbemalung in Farben der Flagge. Am Mittwoch war das Motto Pyjama oder black suit. Also entweder Schlafanzug oder aufgebrezelt. Mich hat es immer wieder erstaunt, wie viel meine Mitschüler:innen für das Motto unternahmen. Am Donnerstag war das Motto throwback to your favourite decade. Die meisten Schüler kleideten sich hierfür im Style der 70s, 80s, 90s oder 2000s. Ein paar übertrieben es aber auch hier, in dem sie sich als Indigenas, Elvis, Pirat oder Steinzeitmensch verkleideten. Doch das war noch nichts im Vergleich zu Freitag. Das Motto lautete “anything but a backpack”. Also man konnte alles Mögliche außer einen Rucksack mitnehmen (und Geschwistern oder Haustieren). Meine Mitschüler:innen nahmen teilweise einen Kühlschrank, eine riesige R2D2 Statur, ein Rollstuhl, eine Schubkarre, einen Mülleimer, einen Roller, einen Rollator, ein Einkaufswagen, ein Swimmingpool oder sogar ein Kajak mit. 


Alles in allem war es eine wundervolle Erfahrung und ich bin sehr dankbar, das erlebt zu haben. Doch erst nach der Schule am Freitag begann das richtige Homecoming. Ein Footballspiel mit einem Tanz im Anschluss. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und war ein unglaubliches Erlebnis.

In den letzten Tagen ging alles so schnell für mich, ich bekam meine Gastfamilie und schon hieß es in 5 Tagen geht es los.

 

 

Ich war so aufgeregt und habe gleich angefangen zu packen. Die letzten Tage mit meiner Familie und Freunden waren sehr schön, doch gingen sie sehr schnell vorbei und jetzt bin ich hier und lebe meinen amerikanischen Traum.

Auf dem Weg hier her gab es jedoch schon die ersten Hürden für mich. Mein Anschlussflug wurde gecancelt und so hatten wir genau 4 Stunden bis mein Flug nach New York ging und um einen Ersatzflug zu finden. An dieser Stelle bin ich ODI sehr dankbar für die Hilfe die sie übers Telefon leisten konnten. So habe ich noch in Berlin am Flughafen einen neuen Anschlussflug bekommen und alles schien gut zu laufen. Das tat es zunächst auch.

Meine Anreise in New York verlief gut bis mir beim CheckIn gesagt wurde das mein Flug noch nicht bezahlt ist. Das war das nächste Problem. Also rief ich meine Eltern an und sie wiederum ODI. All das hat aber leider zu lange gedauert, weshalb ich das Ticket dann selbst zahlen musste. Und nur noch eine halbe Stunde hatte bis mein Flug ging. Genau zehn Minuten zu früh schaffte ich es zum Boarding und war überglücklich es endlich geschafft zu haben! Die Zeit verging sehr schnell und bald landete ich in Indianapolis. Meine Gastfamilie empfing mich unglaublich herzlich. Sie hatten ein Plakat für mich gebastelt und mir Blumen gebracht. Alle waren so nett zu mir und ich wusste gleich, dass ich mich mit ihnen sehr wohl fühlen würde.

Die ersten Tage vergingen wie im Flug und doch fühle ich mich als wäre ich schon eine Ewigkeit hier. Meine Gastfamilie - bestehend aus meiner Gastmutter, meinem Gastvater, meiner gleichaltrigen Gastschwester, meinem jüngeren Gastbruder und 3 älteren Gastgeschwistern, die nicht mehr Zuhause leben und einem kleinen süßen Hund - haben mich bereits komplett mit eingebunden und wir haben schon sehr viel miteinander unternommen.

Ich bin bereits mit in die Kirche gegangen und die Gottesdienste waren ganz anders als die, die ich aus Deutschland gewohnt bin. Außerdem habe ich bereits alle Freunde meiner Gastschwester kennen gelernt. Alle sind so lieb zu mir und haben mich gleich in die Gruppe mit aufgenommen. Des Weiteren war ich auch schon beim Fußballtraining. Und das alles habe ich schon erlebt, obwohl ich nur den dritten Tag auf der Highschool bin.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen das ich sehr dankbar bin in so einer netten Gastfamilie gelandet zu sein und freue mich auf alles was mich dieses Jahr noch erwarten wird!

Nur noch ein Monat. Nur noch ein Monat, bis ich meinen Traum wahr mache und in die USA reise.

War es nicht gerade noch so lang bis dahin? Und jetzt mache ich mir schon Gedanken, was ich einpacke oder welches Mitbringsel ich als Geschenk für meine Gastfamilie kaufe. Gerade eben war es nur diese Eventualität in der fernen Zukunft, heute sitze ich hier und verfasse meinen ersten Beitrag zu meinem Auslandsjahr.
Wow, so viele Gedanken schwirren mir im Kopf herum. Zum einen fühlt es sich an, als würde ich übermorgen in den Flieger steigen und das Abenteuer würde starten. Zum anderen kommt jetzt erst noch der Abschiedsurlaub mit meiner Familie.

Und gerade erst habe ich mich mit einer Abschiedsfeier von meinen Freunden verabschiedet. Die ganzen Bilder zeigen euch Eindrücke von meiner Abschiedsfeier.

Abschied. Es ist so ein seltsames Wort. In den letzten Tagen habe ich es sehr oft gehört und auch selbst gebraucht. Ich weiß nicht, ob ich das Wort mögen soll oder nicht. Es impliziert, dass man sich von etwas verabscheidet, wie der Duden so schön sagt: die Trennung von jemandem oder etwas. Ich möchte mich nicht von meinem Leben hier trennen. Ich möchte mich nicht von meiner Familie und meinen Freunden verabscheiden.

Ich habe sogar ein wenig Angst davor, wie sich alles verändern wird. Außerdem ist es ja nur ein vorübergehender Abschied. Nach einem Jahr kehre ich zurück. Vieles wird sich in dieser Zeit verändern, aber wenn ich darüber nachdenke, ist das gar nichts schlechtes. Denn auch ich werde mich verändern. Dennoch bin ich froh, all das hier zu lassen und nur als ich selbst in dieses Abenteuer zu starten. Ich bin bereit und offen dort ein neues Leben zu beginnen.

Schon jetzt verabschiede ich mich und denke die ganze Zeit an mein Auslandsjahr und dabei habe ich noch nicht einmal eine Gastfamilie. Das macht das ganze Gegrübel noch schlimmer. Unterschiedliche Fragen schwirren in meinem Kopf: Wie wird sie wohl sein, meine Gastfamilie?Wird es viele Unterschiede im Lebensstil geben? Werde ich Gastgeschwister haben? Werde ich mich mit ihnen verstehen? Gibt es vielleicht Haustiere? Wo werden wir wohnen? In welchem Staat leben sie überhaupt? Wird es warm oder kalt sein? Auf welche Schule werde ich gehen? usw. Wenn ich einmal mit dem Denken anfange, ist es schwer, wieder aufzuhören.

Eines weiß ich aber ganz genau: Ich bin unglaublich dankbar, dass ich diese Möglichkeit habe und werde sie so gut ich kann nutzen. Voller Vorfreude blicke ich schon jetzt auf mein Auslandsjahr!

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